Unser STADTRADELN-Botschafter 2023 - Ratsherr Adrian Viteritti
In diesem Jahr haben wir keine STADTRADELN-Stars, dafür einen Botschafter. Das ist CDU-Ratsherr und stellvertretender ehrenamtlicher Bürgermeister Adrian Viteritti. Was das Fahrradfahren für ihn bedeutet, möchten wir hier anhand einiger Fragen und Antworten verdeutlichen.
Welche Motivation verbinden Sie mit dem Stadtradeln?
Das Stadtradeln weckt bei mir den inneren Schweinehund, egal bei welchem Wetter mit dem Rad zur Arbeit und zurück zu fahren. In den drei Wochen versuche ich bewusst auf die Bequemlichkeit des Autos für den Weg zur Arbeit zu verzichten, ganz getreu dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“
Warum haben Sie die Aufgabe des Fahrrad Botschafters übernommen?
Fahrradfahrer werden im Verkehr oftmals als störend empfunden. Ich wünsche mir ein größeres Verständnis füreinander und möchte die Gelegenheit nutzen um für ein wenig mehr Rücksicht im Straßenverkehr zu werben. Das Rad für den Weg zur Arbeit nutzen zu können, bedeutet jedoch auch, dass man am Arbeitsplatz eine Möglichkeit hat, sich zu duschen. Nur so kann das Rad auch eine Alternative für weitere Strecken zur Arbeit sein. Auch hierauf möchte ich aufmerksam machen.
Was dürfen wir in den kommenden 3 Wochen von Ihnen erwarten?
Ich werde das Rad für meinen täglichen Weg zur Arbeit nutzen und weiterhin über die ein oder andere Tour berichten.
Was verbinden Sie allgemein mit dem Radfahren?
Durch das Radfahren kann man Natur genießen, hat jedoch im Vergleich zum Laufen eine deutlich größere Reichweite.
Worauf freuen Sie sich in den nächsten drei Wochen besonders?
In den letzten beiden Jahren Stadtradeln sind mir die Sonnenaufgänge auf dem Weg zur Arbeit in besonderer Erinnerung geblieben. Daher hoffe ich, dass das Wetter mitspielt und ich den ein oder anderen schönen Sonnenaufgang sehen kann.
Zur Person - Alter, Herkunft und Beruf?
42 Jahre, geboren In Plettenberg, Leiter des Fachdienstes Rettungsdienst beim Märkischen Kreis.
Wie lange fahren Sie schon Rad, wie häufig fahren Sie?
Seit der Kindheit bin ich immer schon Fahrrad gefahren. Irgendwann bin ich zum Rennrad und durch den P-Weg auch zum MTB Fahren gekommen.
Besondere Erlebnisse auf dem Rad?
Eine Radtour durch Manhattan und den Central Park mit meiner Frau. Natürlich aber auch der P-Weg, der durch die Plettenbergerinnen und Plettenberger getragen wird. Diese Veranstaltung ist ein Aushängeschild für Plettenberg und für alle Beteiligten, egal ob Sportler, Zuschauer oder Helfer ein besonderes Erlebnis.
STADTRADELN-Botschafter unterwegs
Adrian Viteritti zeigt, wie's geht!
Vatertagstour am 18.05.2023
Bei uns wird an Vatertag der Bollerwagen traditionell in der Garage gelassen. Stattdessen freue ich mich auf eine schöne Rennrad Tour, die dieses Jahr über Werdohl nach Neuenrade und über den Kohlberg nach Altena geführt hat. Am Quittmannsturm auf dem Kohlberg wurde eine kleine Pause eingelegt und die Aussicht vom Turm genossen. Ein Foto von der Burg Altena darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Weiter ging es über Rosmart und die Homert zur Fürwiggetalsperre und über Herscheid zurück nach Plettenberg.
Fahrt zum Rhein-Weser Turm am 19.05.2023
Am folgenden Tag habe ich mich mit Sven Dunker für eine Fahrt zum Rhein-Weser-Turm (RWT) verabredet. Sven ist wie ich im Stadtradeln Team Bremcker & Friends und uns kam die Idee, mal eine gemeinsame Rennrad Tour zu fahren. Der RWT als Ziel einget sich ideal, um eine Fahrt über 100 km mit relativ wenig Höhenmetern zu absolvieren, da man der B236 über Finnentrop und Grevenbrück bis Lennestadt folgt. Über Kirchhundem und Oberhundem führen einen die Serpentinen dann am Panorama Park vorbei bis zum Ziel, dem RWT. Mit Kaffee und Kuchen gestärkt ging es dann zurück Richtung Plettenberg. Während meine Beine auch aufgrund der Fahrt am Vortag bereits etwas schwer waren, fiel die Tour Sven relativ leicht, denn er ist radfahrverrückt im sehr positiven Sinne. Sven betreibt Ultracycling und hat schon an einigen für mich unvorstellbaren Rennen teilgenommen. Ein Blick auf seine Homepage www.sven-dunker.de lohnt sich und vielleicht findet sich auch der ein oder andere Unterstützer.
Fahrt zur Arbeit am 15.05.2023
Montagmorgen war es soweit. Ein toller Sonnenaufgang hat mich die morgendlichen Strapazen auf den Herscheider Höhen zwischen Warbollen und Wellin fast vergessen lassen. Auch wenn die Strecke über die Dörfer die anstrengenste ist, genieße ich die Natur, die Aussichten und die Ruhe um mich herum. Nur wenige Autos begegnen einem hier und um diese Zeit begegnet man vielen Tieren, die tagsüber nicht mehr zu sehen sind. Mir wird immer wieder bewusst, wie schön wir es hier bei uns haben und dass wir in einer absolut lebenswerten Region wohnen.
An der B229 angekommen ist es jedoch vorbei mit der Idylle und der Berufsverkehr hat mich wieder. Auf diesem Abschnitt werden die Nerven aufs Neue strapaziert, da der ein oder andere Autofahrer entweder die Mindestabstände zu Fahrradfahrern nicht kennt oder bewusst ignoriert. Leider sind sich scheinbar viele Autofahrer der Gefahr für uns Radfahrer nicht bewusst, oder nehmen unsere Gefährdung billigend in Kauf. Loben möchte ich jedoch insbesondere die LKW Fahrer, die geduldig warten bis sich die nächste für sie zum Überholen geeignete Stelle ergibt.
Muttertagstour mit der Familie am 14.05.2023
Den Muttertag haben wir genutzt, um eine gemeinsame Fahrradtour mit den Kindern ins Restaurant Zur Post in Ohle zu machen. Grundsätzlich kommt man vom Elsetal sehr gut über Fahrradwege bis nach Ohle. Die Umleitung bei Firma Mendritzki war gut befahrbar, da der Boden nicht mehr ganz so schlammig war und auch die Querung des Lehmwegs war kein Problem. Weiter ging es den Fahrradweg vorbei an Firma Junior und entlang der Wiesenstraße, bis man die Zeppelinstraße überqueren muss. Hier gibt es zwar eine kleine Überquerungshilfe, doch ist diese für Fahrradfahrer nicht wirklich geeignet. Insbesondere mit kleinen Kindern stellt die Überquerung der Straße die tatsächlich größte Herausforderung auf der Strecke dar. An dieser Stelle muss ich die Autofahrer loben, die stets Rücksicht genommen haben und uns Vier die Straße haben überqueren lassen.
Weiter ging es entlang der Elsewiese, dann der Feuerwehr und der Polizei am Wall auf den Fahrradweg entlang der Weidenstraße. Der schönste Teil der Strecke war der Fahrradweg in Böddinghausen, der der Lenne entlang verläuft und an dem man den Spielplatz Fischerdorf, das Lennestadion und das alte Hallenbad, das Schulzentrum und das AquaMagis passiert. Ebenfalls ein schöner Ort zum Verweilen ist dabei die Fischbauchbogenträgerbrücke, an der auch der Plettenberger Stadtradeln - Selfiepoint zu finden ist. Nach einem leckeren Essen in Ohle ging es für uns dann nachmittags auf gleicher Strecke zurück nach Hause.
Nun haben wir bereits 5 Tage des diesjährigen Stadtradelns geschafft und ich selbst konnte dreimal mit dem Rad zur Arbeit und zurück fahren. Bereits in den letzten Jahren habe ich des öfteren das Rad für meinen Weg zur Arbeit und zurück genutzt, doch beim Stadtradeln ist der Ansporn nochmal größer auch bei schlechtem Wetter auf das Rad zu steigen. Von besagtem schlechten Wetter hatten wir in diesem Jahr bereits genug, so dass ich den Wunsch hatte, wenigstens im Mai mal trocken zur Arbeit und zurück zu fahren. Nach diesen ersten fünf Tagen bleibt jedoch festzuhalten, dass mein Wunsch sich nicht erfüllt hat. Aus diesem Grund habe ich mich am Dienstag und am Mittwoch für das Mountainbike entschieden, da es bei Dunkelheit, Nässe und den Strassenverhältnissen als die bessere Wahl erschien. Dienstagmorgen habe ich dabei den Weg von Plettenberg aus über Hüinghausen und dann über die Dörfer , Wellin und Rärin gewählt, welcher zwar die meisten Höhenmeter hat, jedoch auch Landschaftlich am schönsten ist. Egal welchen Weg ich wähle, ein Stück der B229 von Werdohl nach Lüdenscheid muss ich mit dem Rad befahren, da hier kein Fahrradweg vorhanden ist. Von der B229 gehts dann über Wettringhof zum Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum an der Rosmart. Den Rückweg bin ich immer durch das Versetal am Ahehammer vorbei über Herscheid und Hüinghausen nach Hause gefahren.
Feierabendtour am 11.05.2023
Heute Morgen habe ich mich aufgrund des Wetterberichts für das Rennrad entschieden, da ich direkt nach der Arbeit noch eine Tour mit dem Rad fahren wollte. So ging es dann Nachmittags über Werdohl und Plettenberg am Schloss Lenhausen vorbei Richtung Finnentrop. Bis Grevenbrück ging es weiter die Lenne entlang bis ein Platzregen eine Zwangspause erforderlich machte. Von Grevenbrück aus ging es die B236 zurück nach Plettenberg, wobei hier der Fahrradweg zwischen Grevenbrück und Finnentrop sehr positiv hervorzuheben ist. Er führt entlang der Bundesstraße, man hat jedoch einen Grünstreifen und Leitplanke zwischen sich und den Fahrzeugen. Zum Abschluss der Tour gab es dann noch einen Kaffee im Naschhaus am Bahnhof.